Liebe Verwandte, Freunde und Interessierte unserer Projekte in Ghana,
auf Grund der prekären wirtschaftlichen Situation können sich immer weniger Menschen in Ghana medizinische Hilfe bei Krankheit leisten. Was unser Medical Center Brafoyaw für die vielen Patient*innen bedeutet, die täglich unsere Klinik aufsuchen, möchte ich euch beispielhaft mit der Geschichte von Joyce schildern. Sie leidet an Diabetes, wie zunehmend mehr Menschen in Ghana.
„Mein Mann ist verstorben. Den Lebensunterhalt für mich und meine zwei Kinder verdiene ich mit dem Verkauf von Toilettenartikeln. Es ist sehr anstrengend, den ganzen Tag in der Hitze mit meinem Verkaufsladen auf dem Kopf zwischen den Autos herumzulaufen. Wenn die Autos anfahren, weil die Ampel grünes Licht anzeigt, muss ich schnell hinterherlaufen, damit ich vom Fahrer mein Geld für die bereits übergebene Ware bekomme. Dann war ich auf einmal ständig müde und kraftlos. Ich litt unter Schwindel, Juckreiz und Sehstörungen. Ich hatte große Angst, bald nicht mehr meine Kinder versorgen zu können, bis ich meine Großmutter in Brafoyaw besuchte und sie mich in das GF Medical Center schickte. Die Ärztin erklärte mir, dass ich Diabetes habe, aber noch lange leben kann, wenn ich meine Medizin regelmäßig einnehme. Ich bin so dankbar, dass es mir wieder gut geht und ich arbeiten kann. I thank you and your friends in Germany who made this possible. God bless you all!”
Der Diabetes von Joyce ist mit strenger Diät bis jetzt noch konservativ ohne Insulin behandelbar. Da sie weder das Medikament noch die notwendigen Blutzuckerkontrollen selbst bezahlen kann, übernimmt das GF Medical Center die Kosten. Ich bin sehr dankbar, dass dies dank eurer Hilfe möglich ist.


Hilfe bei gesundheitlichen Problemen finden auch die Lehrkräfte und mehr als 3000 Schüler*innen der Aggrey Memorial High School im Medical Center Brafoyaw. Dank unserer Unterstützung mit PCs, Tischen und Stühlen können mehr interessierte Schüler*innen am freiwilligen Informatikkurs teilnehmen.


In unserem Wiederaufforstungsprojekt in Agonda Nkawanta leisten unsere ständigen Mitarbeiter*innen harte Arbeit: Nach dem Pflanzen der Baumsetzlinge zu Beginn der Regenzeit hacken sie mit der Machete etwa alle zwei Wochen das nachwachsende Gras und Buschwerk, das die jungen Bäume ansonsten zuwuchern würde. Die abgehackten Gräser und kleinen Äste schützen den Boden vor dem Austrocknen und dienen als Dünger.
Zwischen den Bäumen pflanzen die Frauen des Dorfes Mais, Maniok, Tomaten und anderes Gemüse. Jede Frau hat ein gleich großes Gebiet erhalten, das sie eigenverantwortlich für den Eigenbedarf und Verkauf bearbeitet.
Bei der anstrengenden körperlichen Arbeit in tropischer Hitze ist die Versorgung mit ausreichend Trinkwasser überlebensnotwendig (Bei keiner Bergtour habe ich so geschwitzt wie bei dem leichten Aufstieg in den Hügeln von Agonda Nkwanta). Bis jetzt tragen die Männer Wasserkanister zu den Feldern, die teilweise weit mehr als eine Stunde Fußweg von der nächsten Wasserstelle entfernt sind. Wir wollen die Trinkwasserversorgung der Farmarbeiter*innen mit einem „Tricycle“ erleichtern. Dreirädrige Fahr- und Motorräder sind die meistgenutzten Transportmittel in Agonda Nkwanta.

Die Hügel von Agonda Nkwanta, wo wir unser Agro-Forstwirtschaftsprojekt begonnen haben


Einer unserer vor zwei Jahren gepflanzten Wawa-Bäume (Triplochiton seleroxylon) mit unserem Vorarbeiter Robert.
Ich bitte euch um Unterstützung für das Medical Center Brafoyaw, damit wir weiterhin mittellosen Patienten wie Joyce helfen können. Ich bitte euch um Unterstützung für den Kauf eines dreirädrigen Fahrrads (1000€) und das Pflanzen weiterer 3000 Bäume vor der nächsten Regenzeit im April. Gerne stellen wir auf Anfrage – am besten per Mail an anne.sittl@gmx.de – bei einer Spende ab 20€ eine Urkunde für eine Baumpatenschaft aus.
Ich danke euch für euer Interesse und eure Hilfe und wünsche euch ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr.